Der Größere Bund - die nächste Manifestation betreffend

Bund Gottes 01Der Bund in der Sendung Bahá‘u‘lláhs

„Der Herr des Alls erweckt keinen Propheten und sendet kein Buch herab, ehe Er nicht mit allen Menschen Seinen Bund geschlossen und sie aufgerufen hat, die künftige Offenbarung und ihr Buch anzunehmen; denn Seine Gnadengaben strömen unablässig und grenzenlos.“

 

Der Báb, in „Der Gottesbund“, Nr. 5

 

 „…Der Glaube Dessen, den Gott offenbaren wird, hat seinerseits zusammen mit allen ihm vorangegangenen Offenbarungen die Manifestation zum Ziel, die bestimmt ist, ihm  zu folgen.“

Der Báb, in WOB, S. 178

 

Vor Ablauf von 1000 Jahren wird kein neuer Gottesbote erscheinen.

 

„Wer vor dem Ablauf eines vollen Jahrtausends Anspruch auf eine unmittelbare Offenbarung Gottes erhebt, der ist fürwahr ein lügnerischer Betrüger.“

Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas

 

„Was jene Manifestationen angeht, die zukünftig »in den Schatten der Wolken« herniederkommen werden, so wisse wahrlich, dass sie in ihrer Beziehung zur Quelle ihrer Eingebung unter dem Schatten der Altehrwürdigen Schönheit stehen. Jedoch in ihrer Beziehung zu dem Zeitalter, in dem sie erscheinen, tut jeder von ihnen, »was immer Er will.«“

‘Abdu’l-Bahá, zit. in WOB, S.239

 

„Ich hege keine Befürchtungen um Meinetwillen“ ,betont Bahá‘u‘lláh noch stärker,
„Ich fürchte nur für Ihn, der nach Mir zu euch herabgesandt wird – für Ihn, der mit viel Hoheit und gewaltiger Herrschaft ausgestattet sein wird.“
Und wieder schreibt Er in der Súratu’l-Haykal „Verfahret nicht mit Ihm“, fügt Er hinzu, „wie ihr mit Mir verfahren.“

Shoghi Effendi, Die Weltordnung Bahá‘u‘lláhs, S. 178, Auflage von 1977

 

Der Kleinere Bund

 

Der Kleinere Bund ist der Bund Bahá‘u‘lláhs mit Seinen Gläubigen, die Nachfolge betreffend.

Kitáb-i-Ahd (Buch des Bundes)

von Bahá’u’lláh mit eigener Hand niedergeschrieben und von Ihm bezeichnet als

  • „Seine Größte Tafel“
  • „hochrotes Buch“

„Wenngleich das Reich der Herrlichkeit über die Nichtigkeiten der Welt erhaben ist, hinterlassen Wir in der Schatzkammer der Treue und der Entsagung Unseren Erben ein vortreffliches, ein kostbares Erbe.“

Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Ahd

Einmaligkeit des Bundes

„Nirgends in den Büchern irgendeines religiösen Systems, nicht einmal unter den Schriften des Autors der Bábí-Offenbarung, finden wir ein Gründungsdokument für einen Bund, der mit einer vergleichbaren Autorität versehen wäre wie der von Bahá‘u‘lláh errichtete ...“

Shoghi Effendi, Ggv, S. 14:4

Geheimnisvolle Wirkung

„Auch wurde von der Feder des Höchsten dem Roten Buche ein Wort niedergeschrieben und festgehalten, das imstande ist, die in den Menschen verborgene Kraft voll zu enthüllen, ja ihre irksamkeit zu verdoppeln. Wir flehen zu Gott - gepriesen und verherrlicht sei Er –, seinen Dienern gnädig zu helfen, das zu tun, was Ihm wohlgefällig und angenehm ist.“

Bahá‘u‘lláh – Brief an den Sohn des Wolfes

Ernennung `Abdu‘l-Bahás zum Mittelpunkt des Bundes

„Dies ist der Letzte Wille des göttlichen Erblassers: Wenn das Meer Meiner Gegenwart verebbt und das Buch Meiner Offenbarung abgeschlossen ist, wendet euer Angesicht zu Ihm, den Gott bestimmt hat, der aus dieser Urewigen Wurzel entspross. Mit diesem heiligen Vers ist kein anderer gemeint als der Mächtigste Zweig (`Abdu‘l-Bahá). So haben Wir euch gnädig Unseren machtvollen Willen offenbart, und wahrlich, Ich bin der Gnadenvolle, der Allmächtige.“

Bahá‘u‘lláh – Kitáb-i-Ahd, 9

Das Hütertum

Wer ihm nicht gehorcht, hat Gott nicht gehorcht, wer sich von ihm abkehrt, hat sich von Gott abgekehrt, und wer ihn leugnet, hat den Einen Wahren geleugnet. Eure Pflicht ist es, Shoghi Effendi, dem Zweig und der Frucht, hervorgegangen aus den beiden geheiligten göttlichen Lotusbäumen, die größte Sorge angedeihen zu lassen …

‘Abdu‘l-Bahá – Wille und Testament

Hütertum und Universales Haus 

„Der heilige, jugendliche Ast, der Hüter der Sache Gottes, wie auch das Universale Haus der Gerechtigkeit, das allgemein zu wählen ist, stehen beide unter der Fürsorge und dem Schutz der Schönheit Abhá, unter der unfehlbaren Führung Seiner Heiligkeit des Erhabenen … Was immer sie entscheiden, ist von Gott. Wer ihm nicht gehorcht oder ihnen nicht gehorcht, hat Gott nicht gehorcht, …“

„Die feste Burg bleibt sicher und uneinnehmbar durch Gehorsam gegen ihn, den Hüter der Sache Gottes. Die Mitglieder des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, alle Aghsán, Afnán und Hände der Sache Gottes haben die Pflicht, dem Hüter der Sache Gottes Gehorsam, Ergebenheit und Unterordnung zu erweisen, sich ihm zuzuwenden und vor ihm bescheiden zu sein. Wer sich ihm widersetzt hat sich dem Einen Wahren widersetzt; er wird einen Bruch in der Sache Gottes herbeiführen.“

`Abdu‘l-Bahá – Wille und Testament

Universales Haus der Gerechtigkeit

„Was nun das Haus der Gerechtigkeit anbelangt, das Gott zum Quell alles Guten bestimmt und von allem Irrtum befreit hat, so muss es durch allgemeines  Stimmrecht, das heißt von den Gläubigen gewählt werden. Seine Mitglieder müssen Offenbarungen der Gottesfurcht, Morgenröten der Erkenntnis und des Verständnisses sein, im Gottesglauben standhaft und der ganzen Menschheit wohlgesinnt.“

„Dem Heiligsten Buch muss sich jeder, und was darin nicht ausdrücklich verwahrt ist, dem Universalen Haus der Gerechtigkeit vorzulegen. Was diese Körperschaft einstimmig oder mit
Stimmenmehrheit beschließt, ist die Wahrheit und Gottes eigener Wille. Wer davon abweicht, gehört fürwahr zu denen, die Zwietracht lieben, böse Absichten bekunden und sich vom Herrn des Bundes abwenden.“

`Abdu‘l-Bahá – Wille und Testament

„Seht wie wichtig diese Angelegenheit ist! Die Gesegnete Schönheit hat das Haus der Gerechtigkeit als Gesetzgeber eingesetzt ... Wenn das Haus der Gerechtigkeit jetzt schon im
Amt wäre, so würde ich, bei dem einen wahren Gott, der erste gewesen sein, seinem Urteilsspruch zu folgen, auch wenn er gegen mich gewesen wäre.“

‘Abdu‘l-Bahá

„Man darf sich nicht vorstellen dass das Haus der Gerechtigkeit irgendeine Entscheidung nach seiner eigenen Auffassung und Meinung trifft. Gott bewahre! Das Höchste Haus der Gerechtigkeit wird durch die Erleuchtung und Bestätigung des Heiligen Geistes seine Entscheidungen treffen und Gesetze erlassen, denn es steht in der sicheren Obhut und unter dem Schutz und Schirm der ewigen Schönheit, und Gehorsam gegenüber seinen Beschlüssen ist eine wesentliche Pflicht und Schuldigkeit und eine bindende Verpflichtung, aus der es für niemanden eine Ausflucht gibt.“

vgl. Shoghi Effendi

Bedeutung des Bundes

Bahá‘u‘lláh selbst bezeichnet diesen Bund als

  • Arche der Rettung
  • das zwischen der Erde und dem Reich Abhá ausgespannte Seil

vgl. Shoghi Effendi, Ggv, S. 271

„So fest und mächtig ist dieser Bund, dass seit Anbeginn der Zeit bis zum heutigen Tag keine religiöse Sendung etwas Gleiches hervorbrachte.“

„Der Angelpunkt der Einheit der Menschheit ist unbezweifelbar nichts anderes als die Macht des Bundes.“

`Abdu‘l-Bahá , zit. in Ggv, S. 270/1

 `Abdu‘l-Bahá bezeichnet in Seinen Schriften diesen Bunde als

  • das entscheidende Zeugnis
  • die universale Waage
  • den Magneten der Gnade Gottes
  • die gehisste Fahne
  • das unwiderlegliche Testament
  • einen Wesenszug dieses mächtigsten Zyklusses
vgl. Shoghi Effendi, Ggv, S. 271

Die Macht des Bundes

  • sichert die Unversehrtheit des Glaubens
  • bewahrt die Einheit
  • förderte in den ganzen aufeinander folgenden Amtszeiten `Abdu‘l-Bahás und Shoghi Effendis die weltweite Ausdehnung.
  • setzt seinen lebensspendenden Zweck fort vermittels des Universalen Hauses der Gerechtigkeit

Dem Bund treu sein

„Niemand hat das Recht, seine Meinung herauszustellen oder seine persönliche Überzeugung auszudrücken. Alle müssen Führung suchen und sich dem Mittelpunkt der heiligen Sache sowie dem Hause der Gerechtigkeit zuwenden. Wer sich anderem zuwendet, ist fürwahr in schmerzlichem Irrtum.“

‘Abdu‘l-Bahá – Wille und Testament

„Was ist die Weisheit dieses unzweideutigen Gesetzes Gottes, dass zwischen zweien der Gläubigen Gottes kein Zank und Streit entstehen soll, dass sie in unendlicher Liebe und Freundschaft miteinander sprechen sollen. Sobald sich die geringste Spur von Gegensätzen abzeichnet, müssen sie schweigen und beide ihr Streitgespräch nicht länger fortsetzen, sondern bei dem Ausleger erkunden, wie es wirklich um ihre Frage steht. So lautet der unleugbare Befehl!“

`Abdu‘l-Bahá, Tablets zum Göttlichen Plan

Religöse Zyklen

 

Die Reihe der Propheten kann ein zwei aufeinander folgenden religiösen Zyklen dargestellt werden:

 Religiöser Zyklus